“Unter den Leuten war auch eine Frau, die seit zwölf Jahren an schweren Blutungen litt. Alles, was sie besaß, hatte sie für die Ärzte ausgegeben, doch niemand hatte sie heilen können. Diese Frau drängte sich von hinten an Jesus heran und berührte den Saum seines Gewandes. Im selben Augenblick hörten die Blutungen auf. »Wer hat mich berührt?«, fragte Jesus. Alle beteuerten, sie seien es nicht gewesen, und Petrus meinte: »Meister, die Leute drängen sich ja von allen Seiten um dich herum!« Doch Jesus beharrte darauf: »Irgendjemand hat mich berührt; ich habe gespürt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist.« Der Frau war jetzt klar, dass sie nicht unbemerkt geblieben war. Zitternd trat sie vor und warf sich vor Jesus nieder. Dann erzählte sie vor allen Leuten, warum sie ihn berührt hatte und wie sie im selben Augenblick geheilt worden war. »Meine Tochter«, sagte Jesus zu ihr, »dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden!«”
Lukas 8, 43-48
Ihr Lieben, heute möchte ich mit euch eine spannende und gleichzeitig emotionale Geschichte aus dem Lukasevangelium teilen. Jesus war auf dem Weg zu einem Mann namens Jairus, dessen Tochter im Sterben lag. Unterwegs wurde er von einer großen Menschenmenge aufgehalten. Ihr müsst euch die Situation so vorstellen, wie wenn ein großer „Star“ auf einmal in eurer Stadt auftaucht. Fans drängen sich heran, einige wollen Autogramme haben, einige wollen Fotos machen, einige wollen den „Star“ berühren. Es ist laut, vermutlich gibt es viel Gekreische und es ist einfach ein großes Durcheinander.
So ähnlich muss es auch in dieser Situation mit Jesus gewesen sein. Er hatte Schwierigkeiten durch die Menge zu kommen, viele Menschen fassten ihn an oder hielten ihn fest und jeder wollte am liebsten irgendetwas von ihm haben. Und dann war da eine Frau, ganz unscheinbar, von Scham geplagt. Sie ging auf ihre Knie, legte ihre Hände auf den schmutzigen und harten Boden und versuchte hinter Jesus herzukriechen. Von Füßen getreten hatte sie nur eines im Blick: „Wenn ich doch bloß sein Gewand berühren könnte“, sagte sie sich. „Nur bloß ein kleines Stückchen davon…“.
12 Jahre lang blutet sie schon. Unscheinbar in der Gesellschaft, ausgestoßen, als unrein abgeschrieben. All ihr Hab und Gut hat sie in Ärzte und Medikamente gesteckt, doch nichts konnte ihr helfen. Da hat sie von dem Heiler Jesus erfahren. Es wäre unmöglich gewesen an ihn heran zu kommen, aber da sah sie ihn vorbeilaufen und musste jetzt einfach alles riskieren. Sie musste alles auf eine Karte setzen. „Ich glaube“, flüsterte sie vor sich hin. „Ich glaube, dass Jesus mich heilen kann.“
Da war der Saum seines Gewandes, sie berührte ihn schnell und ihre Blutung hörte sofort auf. Tränenüberströmt richtete sie sich auf. Sie konnte keine Worte finden. Soviele Gedanken flossen ihr durch den Kopf. Und dann war da die Angst: „Was ist, wenn jemand es bemerkt hatte?“ Jesus blieb stehen. „Wer hat mich berührt?“, sagte er? Ihre Knie fangen an zu zittern. „Ich nicht.“ „Nein, ich war es nicht.“ „Ich auch nicht“, hörte sie Stimmen sagen. Die Angst stieg ihr hoch. Was sollte sie jetzt tun? Doch was sie gerade erlebt hatte, war ein zu großes Zeugnis, dass sie es hätte für sich behalten können. So griff sie all ihren Mut zusammen, warf sich vor Jesu Füßen und sagte: „Ich war es“.
Wow, was für eine Geschichte. Die unscheinbare Frau, die in der Geschichte namenlos bleibt, riskierte alles, um ihre Heilung zu empfangen. 12 Jahre war sie schon am Leiden, 12 lange Jahre von dieser Krankheit geplagt. Mit diesem Akt hat sie ihr Leben riskiert, doch dies war es wert. Letztendlich hat sie dadurch ihre Heilung empfangen. Ihr Glaube hat sie geheilt. Ihr glaube an Jesus, ihr Glaube an Gott und ihr Glaube daran, dass Kraft von ihm ausgeht. Sie hatte so einen starken Glauben, dass sie wusste, sie müsste ihn nur berühren, um ihre Heilung zu empfangen.
Ich finde, von dieser Frau können wir sehr viel lernen. Wenn eine Berührung von Jesus all das ist, was uns noch bleibt.. wenn wir überall waren, aber keiner uns helfen kann, dann wird uns doch deutlich, dass wir in nichts anderes unsere Hoffnung setzen können, als in unseren Herrn.
Jesus- unsere Hoffnung. Mein Gebet ist es, dass du Heilung empfängst, sei es körperlich, seelisch oder geistig: „be healed“! Glaube daran und empfange es in Jesu Namen. Wenn die Ärzte dir keine Hoffnung mehr machen, dann möchte ich dir heute wieder neue Hoffnung schenken. Es gibt einen Heiler, einen Retter und er ist der Sohn Gottes. Möge dein Glaube wieder entfacht werden und mögest du geheilt werden.