Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus. (Sprüche 4, 23)
Wenn du mit Menschen agierst, werden früher oder später Streit, Enttäuschungen und vielleicht seelische Verletzungen auftreten. Dies ist ganz normal, da wir Menschen nicht perfekt sind. Keiner ist perfekt, nur Gott ist es. Gerade, wenn du von einem anderen Christen verletzt wirst, trifft dich dies vielleicht noch mehr, mit dem Hintergrund, derjenige müsste doch Gott kennen und wissen, wie man sich richtig zu verhalten habe. Aber nur weil wir Christen sind, heißt es nicht, dass wir fehlerfrei sind. Selbst der große Apostel Paulus erkannte dies in seinem eigenen Leben und nahm dazu in Philipper 3, 12-14 Stellung.
Dort heißt es: „Ich will nicht behaupten, das Ziel schon erreicht zu haben oder schon vollkommen zu sein; doch ich strebe danach, das alles zu ergreifen, nachdem auch Christus von mir Besitz ergriffen hat. Nein, ich bilde mir nicht ein, es schon geschafft zu haben, liebe Geschwister; aber eins steht fest: Ich vergesse das Vergangene und schaue auf das, was vor mir liegt. Ich laufe mit aller Kraft auf das Ziel zu, um den Siegespreis droben zu gewinnen, für den Gott uns durch Jesus Christus bestimmt hat.“
Keiner ist perfekt, aber wir streben alle nach Perfektion
Es lässt sich nicht vermeiden, dass wir von unseren Mitmenschen verletzt werden, vielleicht sogar von denen, die uns ganz nahe stehen. Wie geht man nun am besten mit so etwas um? Das Rezept dagegen ist vergeben und loslassen. Petrus fragte Jesus eines Tages, wie oft er vergeben sollte und Jesus antwortete ihm bis zu 70 x 7 Mal pro Tag. Das heißt, dass Gott von uns möchte, dass wir ständig vergeben, da er uns auch ständig vergibt, wenn wir ihn darum bitten. Es bleibt aber nicht nur beim Punkt Vergebung, sondern wir sollten auch in der Lage sein loszulassen. Das Vergangene hinter sich zu lassen und die Personen, die uns verletzt haben nicht mehr mit ihrer Tat assoziieren. Das ist wichtig, wenn wir unser Herz behüten möchten, so wie es uns Solomon in Sprüche 4, 23 sagt. Wir sind wie Wächter über unserem Herzen und es ist unsere Aufgabe es im Reinen zu lassen, da davon unser Leben ausgeht. Unsere Gefühle und Gedanken sind Teil unseres Herzen und alles, was wir in unserem Herzen haben, ist auch das, was nach außen durch unsere Worte strömt (Matthäus 12, 34). Wenn du also bemerkst, dass du weiterhin schlechte Gedanken über eine Person hast oder schlecht über sie redest, dann solltest du dein Herz checken. Es könnte gut sein, dass du doch nicht vollkommen vergeben hast.
Tue es für dich
Des Weiteren ruft uns Gott dazu auf, unseren Mitmenschen zu vergeben, um uns selbst einen Gefallen zu tun. Verletzung und Bitterkeit sind wie Gepäck, die wir mit uns herum tragen. Sie belasten uns und wir sind nicht frei. Er möchte, dass wir Liebe in Tat umsetzen und es nicht nur bei Worten belassen. Lieben heißt loslassen zu können und deinem Gegenüber nichts Schlechtes zu wünschen, auch wenn derjenige dir schlimme Dinge angetan hat. Lieben heißt vergeben zu können, wie Gott uns auch vergibt.
Wenn ich Schwierigkeiten habe Dinge loszulassen und Menschen zu vergeben, dann erinnere ich mich gerne daran, dass Gott manchmal Verletzungen zulässt, um uns zu prüfen. Es geht dann nicht mehr um das, was die andere Person dir angetan hat, sondern um dich. Er möchte wissen, ob du deine Mitmenschen wirklich so liebst, wie du behauptest. Ja, er kennt die Ungerechtigkeiten dieser Welt und alle schlimmen Dinge, die uns widerfahren. Deshalb sagt er uns auch in der Bibel, dass wir uns selbst nicht rächen sollen, sondern ihm das überlassen sollen, da er allein über Menschen richten kann (siehe Römer 12, 19).
Jesus, unser Vorbild
Du sollst wissen, dass wir als Kinder Gottes nicht davon ausgenommen sind verletzt oder hintergangen zu werden. Selbst Jesus, der Sohn Gottes, war davon nicht ausgenommen. Er wurde sogar von seinem eigenen Jünger Judas an seine Feinde verraten (siehe Matthäus 26, 14-16); Petrus, sein engster Vertrauter hat ihn in seinen schweren Zeiten verleugnet (siehe Lukas 22, 54-62); die Menschen, die ihm eine Woche vorher zugejubelt haben und Hosanna geschrien haben, waren die gleichen Menschen, die gerufen haben: „Kreuzigt ihn.“ (Lukas 23, 21). Aber wisst ihr, was er dennoch getan hat? Ihnen allen vergeben! Als er am Kreuz unter Schmerzen und Leid hing, sagte er zu seinem himmlischen Vater: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!“ (Lukas 23, 34).“ Und dann ist er auch für jeden einzelnen dieser Menschen gestorben. Ist das nicht der größte Liebesbeweis? Wenn Jesus unser Vorbild ist, sollten wir dies nachnahmen.
Lass die Dinge und die Menschen, die dich verletzt haben los. Sei barmherzig und versuche mit allen Menschen in Frieden zu leben (siehe Römer 12, 18) Sei so, wie Jesus ist- vollkommene Liebe. ❤️
Andra
-Live your Higher Heights-
P.S.: Gerne kannst du mir schreiben 🙂 kontakt@higherheights.de
4 Kommentare
Sehr gut geschriebener Post . Eine super Arbeit machst du Andra. More Grace…
Amen. Danke Wynie 🙂
Hallo Andra
Danke für das Thema, es ist wirklich nicht so einfach mit der Vergebung.
Ich habe mal einen Spruch darüber gelesen, ungefähr so … „Mit jemandem in Unvergebenheit zu leben ist wie Säure zu trinken u zu denken, es würde dem Anderen schaden.“
Und schon sind wir wieder beim Thema „Unsere Gedanken u Gefühle u was GOTT möchte“ 😉
LG
Wow dieser Spruch bringt es wirklich auf den Punkt!!